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Mental Load Test

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Ein Projekt der

Idee und Methode

Was ist Care-Arbeit?

„Care-Arbeit beschreibt die unbezahlten und bezahlten (re-)produktiven Tätigkeiten des Sorgens und Sich-Kümmerns. Care-Arbeit beginnt mit der Versorgung Neugeborener und Gebärender, reicht über die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern, die familiäre und professionelle Pflege und Unterstützung bei Krankheit oder Behinderung, über die Hilfe zur Selbsthilfe, unter Freundinnen, Nachbarinnen, im Bekanntenkreis, bis zur Altenpflege, Sterbebegleitung und Grabpflege.“ (Almut Schnerring & Sascha Verlan auf equalcareday.de). Anknüpfend an die wissenschaftlichen Care-Debatten verstehen wir Care-Arbeit synonym zum Begriff der Sorgearbeit als Oberbegriff für alle bezahlten und unbezahlten Arbeiten, die im Haushalt sowie in der Betreuung und Pflege anderer Menschen anfallen. Dabei kann zwischen direkten und unterstützenden Care-Arbeiten unterschieden werden: Direkte Care-Arbeit ist jene MIT UND AN anderen Menschen. Unterstützende Care-Arbeit wird FÜR andere Menschen gemacht. Der Care-Ökonomin Mascha Mandörin (u.a.) zufolge, handelt es sich bei Care-Arbeit „um Leben erhaltende, lebensnotwendige Tätigkeiten, ohne die Gesellschaften nicht existenzfähig wären und wirtschaftliches Wachstum unmöglich wäre.“ (ebd. 2006: 283).

Wer ist verantwortlich für den Mental Load-Test?

Was ist Mental Load?

Mental Load bezeichnet die Last der alltäglichen, unsichtbaren Verantwortung für das Organisieren von Haushalt und Familie im Privaten, das Koordinieren und Vermitteln in Teams im beruflichen Kontext sowie die Beziehungspflege und das Auffangen der Bedürfnisse und Befindlichkeiten aller Beteiligten in beiden Bereichen (equalcareday.de/mental-load).Ein Beispiel: Wer ein Kind zum Termin bei der Kinderärztin bringt, übernimmt Care-Arbeit und hilft mit. Die Mental Load trägt aber die Person, die darüberhinaus die Ärztin und Adresse recherchiert hat, sich über Kinderimpfungen informiert und darüber entschieden hat, die an den Termin erinnert, ihn vereinbart hat, ohne dass er mit anderen Verabredungen kollidiert, die weiß, wo der Impfausweis liegt und dass das Kind für den Folgetag eine Entschuldigung fürs Schulschwimmen braucht. Mental Load ist kognitive Sorgearbeit.

Wie funktioniert die Punktevergabe?

Die aufgeführten Aufgaben werden je nach Frequenz der erforderlichen Durchführung gewichtet. Für täglich oder häufiger durchzuführende Aufgaben gibt es vier Punkte. Für wöchentliche Aufgaben werden drei Punkte vergeben. Für monatliche Aufgaben gibt es zwei Punkte. Für jährlich anfallende Aufgaben erhält man einen Punkt. Die Unterteilung in „Mache ich“ und „Denk ich dran“ erfolgt, um die Mental Load, also die kognitive Sorgearbeit, die im Kopf stattfindet, ebenfalls abzubilden.
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